Dienstag, 8. März 2011

BELUGA - ein Wal in Nöten

Nein - dieser Blog beschäftigt sich auch zukünftig nicht mit "Tierrecht" ! Zwar ist der Beluga ein beeindruckendes Tier, allerdings noch nicht gerichtsbekannt, soweit ich weiß....

Der Beluga fungiert jedoch auch als Namensgeber einer Reederei aus Bremen, der Beluga Shipping GmbH. Diese Reederei, bestehend aus z.Zt. 72 Schiffen, transportiert vor allem schwere Güter, z.B. technische Anlagen, Lokomotiven oder Teile von Kraftwerken.

Die Beluga Shipping GmbH hat finanzielle Probleme, fährt sozusagen in schwerer See. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Gründer und "beurlaubten" Geschäftsführer sowie gegen weitere Führungskräfte wegen schweren Betrugs.

Warum dies ein Thema für diesen Blog ist ? Nun, etliche Schiffe der Beluga Shipping GmbH sind durch Fonds finanziert - mit anderen Worten: durch Kapitalanleger. Allein das Hamburger Emissionshaus HCI verzeichnet nach eigenen Angaben in 17 (!) Fonds insgesamt 20 an Beluga vercharterte Schiffe. Zahlen über die Fondsvolumina sind nicht bekannt. Da Schiffsfonds traditionell nur ab einer höheren Einlagesumme gezeichnet werden, wird es sich bei den meisten Anlegern um ansehnliche Beträge handeln.

In den Sanierungsgesprächen wird von den Anlegern verlangt werden, auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten. Gelingt die Sanierung nicht, dürften die angelegten Gelder vollständig verloren sein......

Ob ein Anleger wegen der Verluste Schadensersatzansprüche gegen das Emissionshaus, das den Fonds aufgelegt hat, oder gegen einen Berater / Vermittler ( z.B. die Bank oder den empfehlenden Steuerberater ) geltend machen kann, ist wie immer in solchen Fällen, eine Frage des Einzelfalls. Aber: der Beluga Wal kann nicht untergehen - und der Anleger sollte sich nicht ohne Gegenwehr von der Beluga Shipping GmbH mit in die Tiefe ziehen lassen !

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